Januar: Das neue Jahr 2023 beginnt für uns mit Guuuuuuten Wünschen! Allen Menschen da draußen wünschen wir von Herzen ein gesundes, ein frohes, ein schönes Jahr 2023!
Dieses Jahr begehen wir ein kleines Jubiläum - 5 Jahre wird es uns im Dezember geben. Mal sehen, ob sich dies noch feiern lässt! Wir freuen uns auf jeden Fall und sind auch ein wenig stolz - schon jetzt. Auch das neue Jahr wird Spannendes, Aufregendes und Anstrengendes parat halten. Da sind wir uns sicher! Schön, dass uns so viele Menschen dabei begleiten.
Im Februar erhielt unser Vorsitzender eine ziemlich blöde Diagnose, schnell war klar, dass Danny operiert werden muss. Und noch schneller war klar, dass er wochen- ja wahrscheinlich sogar monatelang ausfallen wird. Die gute Nachricht vorweg: Die OP ist super verlaufen und Danny ist auf dem Weg der Besserung. Doch schnell stellte sich eine weitere Frage: Wer übernimmt in dieser Zeit die tägliche Versorgung unserer Tiere? Wie ihr wisst, kümmert sich Danny seit mehr als 9 Jahren täglich um alle Ziegen und Schafe. Immer wieder erhalten wir tatkräftige Unterstützung von tollen Menschen, doch die Versorgung aller Tiere mit Heu und Wasser - inklusive Traktorfahren und Co. - das traute sich bei uns niemand für eine so lange Zeit zu. Wir überlegten gemeinsam, was wir in dieser Situation tun können und vor allem auch, was das Beste für unsere Tiere ist. Doch in dieser schwierigen Zeit erhielten wir unglaublich tolle Hilfe! Dannys Partnerin Fränzi fragte ihre guten Freunde und ein motiviertes Team nahm sich der Aufgabe an! Mit Justus haben wir einen super tollen Junglandwirt gefunden, der die Versorgung mit dem Heu übernimmt. Mit Finja und Jürgen haben wir die Erfahrung eines Schäfers und die Unterstützung mit Hütehunden erhalten. Nun war klar: Das funktioniert! Einziger Wermutstropfen: Die Tiere müssen umziehen!
Denn Justus, Finja und Jürgen leben allesamt in der Nähe vom hessischen Bad Nauheim. Dort haben wir allerdings ausreichend Weideland zugesagt bekommen und die Versorgung aller Tiere ist gesichert. Also haben wir uns dazu entschlossen, einen Umzug vorzubereiten. Anfang Februar kam dann der Transporter und alle Tiere durften gemeinsam in ein neues Zuhause reisen. Für alle war in dem Trailer mit Doppeletage ausreichend Platz und die Fahrt haben alle Tiere super mitgemacht.
In Steinfurth bei Bad Nauheim angekommen haben sich sowohl Ziegen als auch Schafe perfekt eingefunden. Alle stehen in einem Landschaftsschutzgebiet. Die Ziegen mümmeln bereits das Steinfurther Gras, bei den Schafen steht noch deutlich mehr Heu auf dem Speiseplan.
Die Schafe erfreuen sich mit einem großen, festen Unterstand einer tollen Aussicht und die Steinfurtherinnen und Steinfurther besuchen die neuen Bewohner*innen sehr fleißig. In den nächsten Wochen steht der erste Besuch auf der "Grünen Weide" an, sowie die Klauenpflege und die Schafschur. Selbstverständlich halten wir Euch diesbezüglich auf dem Laufenden.
März: Danny befindet sich in der Reha, deshalb übernimmt nun fortan der liebe Justus die tägliche Versorgung unserer Ziegen und Schafe. Er fährt die Weiden ab und kontrolliert den Zustand unserer Tiere, versorgt sie mit Wasser und Heu und schließt nebenbei mit dem einen oder anderen Vierbeiner eine kleine Freundschaft. "Da sind schon ein paar sehr schöne Tiere bei", sagt er eines nachmittags auf der Weide. Recht hat er! :-)
Wir sind dankbar, mit Justus eine adäquate und liebevoll-zuverlässige Unterstützung für unsere Tiere gefunden zu haben. <3
Mit Beginn des Monats März sprießen zudem nicht nur die Schneeglöckchen oder Krokusse, nein auch unsere Tiere machen den einen oder anderen Satz. Zu groß ist die Freude über längere Tage, kürzere Nächste und die wärmere Sonne.
Auch begrüßen wir im März eine Neuzugang der sehr besonderen Art! Fränzi, bekannt als die Herzensdame von Danny, spendiert dem Verein ein Wasserfass. Dank der Hilfe von Vater Armin wird dieses auch noch transportiert, aufgestellt, hergerichtet und befüllt. Fortan müssen keine Kanister mehr geschleppt werden. Die Schafe beäugen den stählernen Koloss nur kurz. Praktischer Weise können sie sich an der Deichsel sehr gut schuppern. Mhhhhhhmmmm!
Auch die Ziegen haben sich im neuen Zuhause sehr gut eingelebt. Sichtbar zufrieden sind sie mit Klettermöglichkeiten, der kräuterreichen Wiese und auch den Streicheleinheiten. NIcht nur Melekai genießt diese sehr, auch die die anderen 5 kommen neuen Menschen näher und freuen sich über zahlreichen Besuch. Das erste Quartier liegt mitten im Landschaftschutzgebiet und ist bei Spaziergängern, Hundefreundinnen und Ziegen-interessierten Menschen gleichmaßen bekannt. Besonders die imposanten Hörner von Heinrich und Kurt sprechen sich im Dorf schnell herum. Generell freuen wir uns sehr über interessierte Anfragen, lächelnde Kindergesichter und den Blick zufriedener Tiere. So kann es weitergehen!
Der April, der macht, was er will! Was ein wohl bekanntes Sprichwort schon Kindern in der Grunschule begegnet, ist in diesem Jahr auch uns ernaut bewusst geworden. Und auch wir machen Erfahrungen, wie Grundschüler - nämlich ganz neue! Aber der Reihe nach: Nach tagelangem Regen wachsen Wetter (Fluss, der der Landschaft "Wetterau" ihren Namen gibt) und Usa (Fluss, der die Wetter zusätzlich speißt) über die Ufer. Das Grundstück der Ziegen liegt im Landschaftsschutzgebiet, das gleichzeitig die Funktion eines großen Regenrückhaltebeckens für das Dort darstellt, mit am tiefsten. Die Folge: Der Zaun bei den Ziegen steht komplett unter Wasser und die Ziegen mitten drin. Sichtlich verwundert nehmen sie ihr Schicksal an, nicht hektisch, aber doch auch nicht glücklich. Waren wir es aus Alzey doch gewohnt, eher zu wenig Regen im Jahr zu besitzen, machten wir nun erstmals mit zu viel Regen eine bedeutende Erfahrung. Kurzerhand musste eine Evakuierungsaktion gestartet werden. Erfreulicherweise konnte Danny dabei seinen ersten Einsatz seit seiner OP vornahmen. Mit allen Ziegen im Schlepptau wurde zielsicher die Weide der Schafe angesteuert. Die liegt zwar im selben Gebiet, aber deutlich höher und ist daher vom Wasser verschont geblieben. Für rund zwei Wochen stehen Ziegen und Schafe nun auf der selben Wiese, wenn auch abgetrennt voneinander.
Mai: Ein Monat mit seeeeeeehr besonderen Ereignissen und Erfahrungen! Danny ist mittlerweile fest bei Fränzi eingezogen, mit allen Schafen und Ziegen. Während die aber quasi vor den Toren des Dorfes weiden, bewohnen Fränzi und Danny nun eine Haushälfte, bei der sie einen großen Garten vor ihrem Haus besitzen. Bislang wurde dieser standardgemäß mit dem Rasenmäher getrimmt. Danny wäre nicht Danny, wenn er nicht durch und durch seine Tiere im Kopf hätte. Also schlägt er vor, den ökologisch nachhaltigen Rasenmäher einzuführen. Mit Emmi II, Lea und Mathilda stehen zu Beginn des Monats plötzlich drei genügsame Rasenmäherinnen im Garten. Sehr zur Freude besonders von Kindern in der Nachbarschaft.
Am 06. Mai gibt es dann bei unserem Vorsitzenden eine ganz besondere Neuigkeit zu vermelden! Fränzi und Danny werden am 06.05.2023 um 0:09 Uhr durch die Geburt von Sohn Loki liebevoll beschenkt. Die erste Mütze nur Stunden nach der Geburt zieren natürlich - na klar, wie sollte es anders auch sein - Schafe. Wir gratulieren unserem Vorsitzenden und seiner Partnerin von ganzem Herzen zur Geburt ihres Sohnes! <3
Ebenfalls im Mai weiden die Ziegen zurück auf ihrem Hochwassergebiet, das sich erfreulicherweise von seiner gut bewachsenen und daher besonders leckeren Seite zeigt. Auch die Schafe dürfen das Winterquartier verlassen und ihren ersten Außeneinsatz erleben. Erstes Ziel: "Die Insel" zwischen Wetter und Usa. Hier verbringen sie die ersten 4 richtig schönen Wochen!
Im Juni stand die Schafschur an. In diesem Jahr erstmals in der Wetterau. Bei bestem Wetter, mit zahlreichen helfenden Händen, sowie mit jeder Menge guter Laune bei Mensch und Tier wurde ein Schaf nach dem anderen geschoren. Aber seht selbst:
Ende Juni gab es dann eine weitere dieser neuen Erfahrungen! Bezogen wir bislang unser Heu vom Bauern des Vertrauens, luden dieses lediglich auf uns verfütterten es, so durfte Danny sich einen kleinen Teil des Wir-machen-unser-Heu-selbst-Traumes erfüllen und Justus beim Aufladen der gepressten Ballen helfen. Diese wurden anschließend zu einer Miete mit drei Etagen zusammengestellt und abgedeckt. Die Zusammenarbeit von Justus und Danny lief dabei so, als hätten sie nie etwas anderes gemacht. Während Justus die Ballen auf den Hänger lud, zog Danny diesen anschließend mit einem zweiten Traktor und beladen mit einigen Ballen zum Abladeplatz.
Im August folgte dann auf die selbe Art und Weise noch das Stroh. Damit sowohl unsere Schafe und Ziegen, als auch die Rinder von Justus im Winter eine warme und angenehme "Matratze" vorfinden, wurde auch hier aufgeladen, transportiert und gestapelt.
Im September wurde das untere Video gedreht. Ihr seht darauf einen "Umzug". Nein, damit ist nicht die schöne Aneinanderreihung von wolligen Vierbeiner:innen gemeint.... oder.... irgendwie doch?! Wir ziehen hier im Landschaftsschutzgebiet von Einsatz zu EInsatz. Dabei finden die Tiere unterschiedliche Wiesen vor und der Weg ist in der Regel relativ kurz. Dank der Tatsache, dass wir mit Jupp ein ausdrucks- und meinungsstarken Schafbock haben, klappt das mit dem Umkoppeln bereits sehr wunderbar. Juppi geht an der Leine mit einer Person voraus und im Normalfall folgen alle anderen ihm relativ direkt. Der Weg von Koppel zu Koppel macht so mittlerweiler großen Spaß!
Der Verein erhält im September zudem tierischen Zuwachs. Es ziehen aufgrund einer Anfrage 4 weitere Ziegen bei uns ein. Das Quartett besteht aus zwei handzahmen Böcken und zwei Auen, alle gehören der Rasse "Thüringer Waldziegen" an. Damit passen sie sehr gut zu Kurt und Heinrich. Insgesamt 6 Thüringer Waldziegen sind damit bei uns im Bestand. Namen haben die beim Einzug noch keine. Schmusen können sie hingegen, als wäre sie schon immer bei uns gewesen!
Damit kümmert der Verein sich nun um 35 Schafe und 10 Ziegen - eine neue Höchstzahl!